St.-Katharinen-Kloster

An dieser Stelle stand jahrhundertelang das St.-Katharinen-Kloster. Im Jahr 1225 kam der Orden der Dominikaner nach Bremen, um hier ein Kloster zu errichten. Nachdem bereits 1225 die erste Kirche geweiht wurde, entstand ab 1284 eine größere Kirche mit großem Klosterhof samt umfangreichen Wirtschaftsgebäuden. Im Mittelalter waren die städtischen Klöster oft nicht nur wichtige religiöse Orte, sondern auch bedeutende Wirtschaftsbetriebe. Die Mönche verkauften die Waren, die sie auf ihren Ländereien erwirtschafteten auf den Märkten der Stadt und ernährten so die Bürger Bremens. Davon profitierten sowohl die Mönche als auch die Stadtbewohner. Es ist unbekannt, wie das Kloster zum Bistum stand – aber die Bremer Bürger wollten mit dem Bistum meist nichts zu tun haben. Daher kann man davon ausgehen, dass die Dominikanermönche in der Gesellschaft akzeptiert waren. Im Jahr 1524 kam es in Bremen zur Reformation. 1528 wurde das Kloster geschlossen. Anschließend nutzte man die Klosteranlagen neu. So war hier unter anderem eine Schule und das Bremer Zeughaus untergebracht – ein mittelalterliches Lagerhaus für Waffen und anderes Kriegsgerät. Erst 1888 wurden große Teile der Klosteranlage abgerissen, noch in den 1960er Jahren stand der Chor der Kirche. Dieser wurde erst abgerissen, als es zu Umbauten in der Stadt kam. Heute erinnern nur noch Teile des Kreuzgangs und des Refektoriums an das ehemalige Kloster. Heute ist es Teil einer Einkaufspassage samt Parkhaus.
alte Ansicht der mittelalterlichen Klosteranlage
frühere Lage des St.-Katharinen-Klosters (pink) Klicke hier, um den aktuellen Stadtplan einzublenden: