Teerhof

Direkt gegenüber der Schlachte liegt der Bremer Teerhof. Seit dem 13. Jahrhundert lagen hier Werften. Der Name Teerhof stammt vom Teeren der Schiffe, eine Behandlung des Schiffrumpfes zum Schutz vor Wasser und Fäulnis. Das Teeren von Schiffen wird auch als Kalfatern bezeichnet und ist das Verschließen der Zwischenräume zwischen den Schiffsplanken mit Holzteer (schwarze, ölige Flüssigkeit aus der Verbrennung von Holz unter Luftabschluss) oder Pech. Neben dem Teer kam auch Werg zum Einsatz, eine pflanzliche Faser, die bei der Herstellung von Leinen und Hanf als Abfallprodukt anfiel. Dieses Werg wurde in die Zwischenräume der Planken gestopft und mit dem Pech oder Holzteer verschlossen. Anschließend wurden diese „Nähte“ mit einem weiteren Holzstück verschlossen und damit geschützt. Natürlich ist das Pech oder der Holzteer nicht wasserlöslich, ansonsten macht eine Versiegelung mit diesen Materialien ja keinen Sinn. Ab dem 15. Jahrhundert stand hier das Bremer Teerhaus. Wegen der Brandgefahr durften nur noch dort Schiffe geteert werden.
alter Plan mit Teerhof
Diesen Blick hast du, wenn du einen kleinen Abstecher über die Brücke auf den Teerhof machst.
Teeren der Schiffe