Dünen

Die Dünen am Weststrand des Darß schützen den dahinterliegenden Wald vor den Wellen und dem Wind der Ostsee. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob sich diese Landschaft ebenfalls kurz nach der letzten Eiszeit gebildet hat. Dies ist jedoch nicht der Fall. Diese Landschaft hängt eng mit der Entstehung der heutigen Ostsee zusammen. Noch vor etwa 3000 Jahren bestand der Darß aus den pleistozänen (eiszeitlichen) Inselkernen, die seitdem durch Sandhaken verbunden wurden. Noch um 1650 sah die Küstenlinie noch anders aus als heute, besonders der Darßer Ort am nördlichen Ende des Weststrandes sah noch völlig anders aus. Die heutigen Dünen sind das Ergebnis von Wind und Sand der letzten 1500 Jahre. Noch immer sind die Dünen in Bewegung und werden besonders im Winter bei Stürmen abgetragen. Der Sand verlagert sich nach Norden, zum Darßer Ort hin. Küstendünen können meist anhand von Alter und Form in verschiedene Stadien der Entwicklung eingeteilt werden. Am Darßer Weststand sind die Dünen ständig im Rückzug, daher kommen hier nur die typischen Weißdünen vor. Bewachsen sind sie mit Strandhafer und anderen sehr genügsamen Pionierpflanzen.
Vor ca. 7.000 Jahren Meeresspiegel steigt an und höher gelegenes Festland werden zu Inseln (Inselkerne). Flachwasserzonen (grau) und Alt-Darß (gestreift)
Vor ca. 3.000 Jahren Das Meerwasser löst Material von den Inseln ab, dieses lagert sich an den Rändern ab. Die Boddenküste verlandet, es bilden sich Dünen.
Vor ca. 800 Jahren Es wird zunehmend Material abgetragen. Immer mehr Dünen bilden sich. Die Verlandung nimmt zu.
Heute Die Außenküste ist noch immer von Abtragung betroffen. Die Boddenküste verlandet weiterhin. Der Mensch versucht in den natürlichen Prozess einzugreifen. Er verband einzelne Inseln miteinander und schloss damit einige Verbindungen zwischen der Ostsee und dem Bodden.
Weißdünen