Buchenwald

An dieser Stelle ist ein kleiner Waldbereich erhalten, in dem alte Buchenbäume wachsen. Hier bekommt man eine Idee davon, wie der Urwald am Darß eines Tages aussehen könnte. Die mächtigen Buchen lassen kaum Licht auf den Boden fallen, sodass der Boden des Waldes frei von Unterholz ist. Man kann weit in den Wald hineinblicken. Das Vorkommen der Buche erlaubt auch eine Aussage zum Boden unter deinen Füßen. Buchen stellen an den Boden, in dem sie wachsen, hohe Ansprüche. Viele Nährstoffe und ein gut ausgebildeter Humusboden sind die Voraussetzungen für das Wachstum der Buchen. Buchen sind sogenannte Herzwurzler, bilden also ein großes, tief reichendes Wurzelwerk aus. Dadurch haben sie einen festen Stand im Boden und sind kaum windanfällig.
Bucheckern sind die Früchte der Buche und erfüllen wichtige Aufgaben im Wald. Besonders Wildschweine fressen sie sehr gerne. Im Mittelalter wurden die Schweine zum Mästen mit Bucheckern in den Wald getrieben. Auch wir können die Bucheckern vielfältig nutzen. Zu Mehl geschrotet, können sie zu Brot, Keksen oder anderen Leckereien verarbeitet werden. Auch ganze Bucheckern können verwendet werden, beispielsweise geröstet im Salat. Wer schon mal im Wald eine Kostprobe nehmen möchte, sollte sich etwas zurückhalten. Bucheckern enthalten den schwach giftigen Stoff Fagin (Trimethylamin), der in größeren Mengen Bauchschmerzen verursacht. Die geschälten Bucheckern sollten daher einige Minuten in der Pfanne geröstet werden, so wird der Giftstoff abgebaut und ist nicht mehr schädlich. Übrigens, ganz junge Buchen bilden noch keine Bucheckern, sie müssen erst 40-80 Jahre alt werden.
Herzwurzel
zwei reife Bucheckern sitzen zusammen im vierlappigen bzw. geöffneten Fruchtstand