Bürgerhäuser

Die Geschichte der Bebauung auf dieser Weserseite ist bis heute ungeklärt. Um 1100 gab es hier bereits eine Kirche aus Stein (vgl. Station 6). Möglicherweise war die Kirche von kleinen Holzhäusern umgeben. Ab 1200 wurde dieser Bereich durch den Grafen von Hoya nach striktem Schema neu gestaltet. Die damals angelegte Kirchstraße führt noch heute direkt auf das Schloss zu und erinnert an eine Prachtstraße. Im Schatten der Burg und der Burgmannshöfe lagen einige bürgerliche Häuser. Wer das Privileg hatte, hier zu wohnen, ist unbekannt. Um das Jahr 1370 soll Hoya aus 110 Haushalten bestanden haben, was zu der damaligen Zeit sehr viel war. Heute wird der Bereich von vielen alte Fachwerkhäusern gesäumt. Die ältesten stammen aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Dieser Krieg brach etwa 50 Jahre nach dem Tod des letzten Grafen von Hoya aus und besiegelte das Ende der glorreichen Grafenzeit. In diesem Krieg wurden weite Teile der Stadt vollständig zerstört. Es kam zu Hungersnöten und zu schweren Pandemien. Erst ab der Mitte des 18. Jahrhunderts verbesserte sich die wirtschaftliche Lage der Stadt wieder. Heute befinden sich hier malerische Fachwerkhäuser und liebevoll gestaltete Vorgärten.