Bleichenviertel

Das Bleichenviertel hat seinen Namen vom Bleichen, bzw. Trocknen der Wäsche. Bis ins späte 18. Jahrhundert war dieser Bereich direkt an der mittelalterlichen Stadtmauer unbebaut. Hier ließen die Mainzer ihre Wäsche trocknen. Im späten 18. Jahrhundert entstand das heutige Stadtviertel als barocke Planstadt. Aufgrund der fehlenden Bebauung war es dem Mainzer Kurfürst möglich, den Bereich völlig frei zu planen und zu bebauen. Es entstanden viele völlig gleichgestaltete Häuserblocks und die Straßen folgen noch heute einem vorher genau festgelegten Raster. Da der Kurfürst das Bleichenviertel komplett neu entwickelte, waren viele der hier stehenden Gebäude auch kurfürstliche Nutzbauten. Das Gebäude des heutigen Landesmuseums wurde beispielsweise 1767 fertiggestellt und war der Marstall des kurfürstlichen Hofes, also der Pferdestall. Hier wurden die Pferde nicht nur gehalten, sondern auch für die Kavallerie trainiert.
alter Stadtplan