Schillerplatz

Der Schillerplatz ist einer der zentralen Plätze der Stadt. Bereits im römischen Mainz war es ein bedeutender Ort direkt unterhalb des Heerlagers (vgl. Station 13). Möglicherweise befand sich hier das Romanum, der Hauptplatz zu römischer Zeit. Seit Jahrhunderten führt über diesen Platz eine bedeutende Straße zur Brücke über den Rhein. Im Mittelalter hieß der Platz zunächst Dietmarkt (Diet = Volk), später war es der Viehmarkt. Im mittelalterlichen Mainz war es der wichtigste Platz der Bürger, denn sie mieden den Marktplatz der Stadt, der zu nah am Dom lag. Spätestens nach der Mainzer Stiftsfehde im Jahr 1462 verlor Mainz seine Stadtrechte und war dem absolutistisch herrschenden Kurfürsten ausgeliefert. Danach verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Bischof und Bevölkerung massiv und war bis zum Ende des Bistums gestört. Zahlreiche Klöster säumten den mittelalterlichen Platz. Diese wurden während der Säkularisation und der französischen Zeit um das Jahr 1800 aufgelöst. Sie wichen neu angelegten Prachtstraßen (vgl. Station 1). Heute wird der Platz von zahlreichen Adelshöfen aus dem 18. Jahrhunderts gesäumt.
Klöster am mittelalterlichen Platz
mittelalterliche Ansicht des Platzes
mittelalterlicher Stadtplan