Park und Schlosskirche

Im Bereich des heutigen Schlossgartens liegen die Ursprünge des Fürstenhauses zu Putbus. Hier stand seit dem 13. Jahrhundert das Gutshaus und spätere Schloss der Adelsfamilie. Sein heutiges Aussehen erhielt der Park nach der Stadtgründung (1810), als der Garten im Stil eines Englischen Landschaftsgartens umgestaltet wurde. Englische Landschaftsgärten verzichten weitestgehend auf Blumenbeete und weichen mit Absicht von den klar strukturierten Barockgärten ab. Büsche und Bäume, gerne auch ausgefallene Sorten, dominieren den Park. Diese Parks imitieren eine ideale Landschaft, sogenannte Sichtachsen werden auf schöne „Landschaften“ oder einzeln stehende Bäume gerichtet. Die heutige Schlosskirche wurde 1818 als Kurhaus errichtet und erst 1892 zur Kirche umgebaut. Vorher hatte der Ort Putbus keine Kirche, stattdessen nutzte man die inzwischen zerstörte Schlosskirche im ehemaligen Schloss. Ab 1816 wurde auf Bestreben des Stadtgründers, Fürst Malte zu Putbus, der Ort zum ersten Seebad Rügens ausgebaut. Dadurch wurde Putbus weit über die Grenzen Rügens bekannt. Zahlreiche Könige, Fürsten und andere Adelige aus ganz Europa kamen hierher und genossen die damals beginnende Badekultur in Putbus. Mitte des 19. Jahrhunderts verlagerte sich der Badebetrieb an die Ostseeküste, wo sich die heutigen Seebäder Binz, Sellin und Göhren befinden. Obwohl die Badekultur daraufhin in Putbus deutlich abnahm, ist der Ort das älteste Seebad in Vorpommern.
heutige Schlosskirche