ehemaliges Schloss

Vor Jahrhunderten gab es an dieser Stelle einen Adelssitz. Bereits zu vorchristlicher Zeit stand hier eine slawische Festung, von der aus weite Teile der Insel Rügen beherrscht wurden. Ab dem 13. Jahrhundert entwickelte sich die Adelsfamilie von Putbus zu einer regionalen Macht. Die genaue Herkunft der Familie ist bis heute nicht geklärt. Im Jahr 1371 wird an dieser Stelle erstmals der Adelssitz der Familie von Putbus als „Steinernes Haus“ urkundlich erwähnt. Mehrfach wurde das Anwesen erweitert und umgebaut oder durch Brand zerstört. Den Zweiten Weltkrieg überlebte das Schloss relativ unbeschadet und wurde in den 1950 Jahren sogar teilweise restauriert. Dennoch entschloss sich die damalige Verwaltung des Kreises der DDR, das Schloss aus Kostengründen, aber auch aus ideologischen Gründen, zu sprengen und damit für immer zu zerstören. Damit wurde 1962 das wohl bedeutendste profane Gebäude Rügens zerstört. Das prächtige Schloss war das Herzstück der klassizistischen Architektur von Putbus. An diesem Vorgang erkennt man, wie unsensibel und rücksichtslos die DDR mit ihrer architektonischen Geschichte umgegangen ist. Glücklicherweise fehlte der DDR die Gelder, weitere Bauten von Putbus zu zerstören oder durch den Bau der typischen Plattenbauten zu verschandeln. Im Dezember 2019 gründete sich der Verein „Förderverein Fürstliches Schloss zu Putbus“, der sich den Wiederaufbau des Schlosses zum Ziel gesetzt hat.
Früher stand hier ein Schloss. Heute ist dieser Platz ziemlich leer. Ein Verein setzt sich für den Wiederaufbau des alten Schlosses ein. Wie würde dein Traumschloss an dieser Stelle aussehen? Vielleicht hast du Lust, daheim dein Traumschloss zu malen, zu basteln, zu kneten oder mit Bausteinen zu bauen.
Ansicht des neuzeitlichen Schlosses