Boden
Der Boden ist ein typischer Aulehmboden mit
einer bräunlich-rötlichen Färbung. Der Tonanteil
ist sehr hoch, was wiederum bedeutet, dass er
sehr nährstoffreich ist. Kein Wunder also, dass
die meisten Auböden (und damit Auwälder) zu
Ackerflächen umgewandelt wurden.
Der Auboden bildet sich durch die Ablagerung
von feinem Material, in der Fachsprache
Sediment genannt. Dieses Material führt die
Weser immer mit sich. Kommt es nun zu einer
Überschwemmung, verbreitert sich der Fluss
und überschwemmt die Flussaue bis hin zur
Alhuser Ahe. Dadurch hat das Wasser mehr
Platz und die Strömungsgeschwindigkeit nimmt
deutlich ab. Das mitgeführte Sediment kann
sich nun absetzen. Je schwerer ein Partikel ist,
desto höher muss die Fließgeschwindigkeit
sein, um diesen zu bewegen.
Der Zusammenhang zwischen Material-
ablagerung, Abtragung und Transport wird in
der Geologie im sogenannten Hjulström-
Diagramm dargestellt. Es ist nach dem
schwedischen Geographen Filip Hjulström
(*1902, †1982) benannt und beschreibt den
Zusammenhang zwischen Korngröße
(Partikelgröße) und der Fließgeschwindigkeit
(Strömungsgeschwindigkeit).
gut sichtbarer (Au)boden auf der Unterseite
eines entwurzelten Baumes
Rechts befindet sich die Weser in ihrem
Flussbett. Die Weser hat eine Fließgeschwindig-
keit von ca. 125 cm pro Sekunde. Die beiden
Sandkörner mit einer Größe von 0,1 bzw. 10 mm
werden abgetragen. Mit ihnen werden noch viele
weitere Körner abgetragen…
Auch wenn die Weser über die Ufer tritt, werden
Sandkörner wie E + F im Flussbett abgetragen.
Die beiden Sandkörner C und D werden an Land
gespült. Hier ist die Fließgeschwindigkeit
geringer. C ist kleiner und leichter, daher wird C
weitertransportiert. D hingegen wird hier am
Boden abgelagert.
Wenn die Überschwemmung die Alhuser Ahe
erreicht, ist die Fließgeschwindigkeit nur noch
gering. Daher werden beide Körner A + B hier
abgelagert. Sie sind meist tonhaltig und reichern
den Boden der Alhuser Ahe mit Nährstoffen an.