Alte Schmiede

Die „Alte Schmiede“ ist ein typisches Alkener Handwerkerhaus. Das Gebäude hat einen relativ kleinen Grundriss und stand ursprünglich direkt an der Stadtmauer. Dadurch mussten beim Bau des Hauses nur drei Seiten errichtet werden – die Rückseite wurde durch die Mauer gebildet. Ursprünglich gab es mehrere solcher Stadtmauerhäuschen, die im Zuge des Abbruchs bzw. Zerstörung der Stadtmauer im 19. Jahrhundert aus dem Stadtbild verschwanden. Bis heute hat sich das Gebäude sein mittelalterliches Aussehen bewahrt. Besonders das aus Moselschiefer/Moselgrauwacke errichtete Erdgeschoss zeigt sehr schön die Bauweise mit Bruchsteinen. Die Steine werden durch einen relativ einfachen Lehmmörtel zusammengehalten, wahrscheinlich war auch die Bruchsteinfassade ursprünglich komplett mit Lehmputz bedeckt. Der Lehmputz wurde meist nur oberflächlich aufgetragen, indem er an die Wand geworfen und dann grob mit der Kelle abgezogen wurde. Auf diese Weise wurden Bruchsteinwände mit einem dünnen aber deckenden Putz versehen. Diese Art des Verputzens lässt zwar die Wandstruktur durchscheinen, ist jedoch sehr materialsparend und schnell aufzubringen.
Seitenansicht der alten Schmiede