Wiltbergsche Kellerei
In einigen keltischen Fürstengräbern fand man
Hinweise darauf, dass schon die Kelten Wein
getrunken haben. Es ist jedoch unklar, ob die
Kelten den Wein selber anbauten oder ihn aus
dem Süden importierten. Belegt ist hingegen
der Anbau von Wein zu römischer Zeit.
Besonders im späten römischen Reich wurde
Wein entlang der Mosel zwischen Trier und
Koblenz angebaut. Nach dem Zusammenbruch
des Römischen Reiches wurden die Weinberge
von den damals gegründeten Klöstern
übernommen und die Anbauflächen deutlich
vergrößert.
Seit wann in Alken Weinanbau betrieben wurde,
ist unbekannt. Die Nachfrage nach Wein stieg
im Mittelalter erheblich an, unter anderem weil
man in vielen Klöstern gerne Wein trank.
Zudem erhöhte sich durch das Bevölkerungs-
wachstum der Verbrauch am damals
bedeutsamen Messwein. Das führte zu einer
Ausweitung des Weinanbaus an der Mosel.
Damals gab es bei weiten noch nicht so viele
Weinanbaugebiete wie heute, sodass der
Moselwein damals ins ganze Land transportiert
wurde.
Auch die Adelsfamilie von Wiltberg besaß rund
um Alken Weinberge und kelterte den Wein in
der Wiltbergischen Kellerei. Bis heute sind die
über 300 Jahre alten Kellergewölbe erhalten
und werden noch immer als Weinkeller genutzt.
Dort reift der Wein nach wie vor in den alten
Eichenfässern. Der Weinkeller erstreckt sich
nicht nur unter dem Gebäude der Kellerei,
sondern zieht sich unter der Straße hinweg bis
zum ehemaligen Schloss der Wiltberger (vgl.
Station 1).
Es klingt total logisch: Weiße Trauben, weißer
Wein. Rote Trauben, roter Wein. So einfach ist
das aber nicht… Das Fruchtfleisch von Trauben
ist immer hell, nur die Farbe der Schale variiert.
Presst man die Trauben (egal welche Farbe),
lediglich aus, erhält man hellen Most. Dies ist
die Grundlage für Weißwein. Um Rotwein oder
roten Traubensaft herzustellen, benötigt man
tatsächlich rote Trauben. Man zerquetscht die
Früchte, lässt sie aber mit Schale, Kernen und
Fruchtfleisch stehen. Nach einigen Wochen ist
die Farbe in den Saft übergegangen. Der rote
Saft (Most) wird abgelassen und die Maische
bleibt übrig. Der rote Most wird nun zu Wein
weiterverarbeitet.