Ortslage
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung im
Spätmittelalter entstanden an der ganzen Mosel
prächtige Fachwerkhäuser, die den Reichtum
der Bewohner zur Schau stellten. Die Enge des
Tals war immer ein Problem der Orte an der
Mosel. Oftmals bildeten sich die Siedlungen in
Bereichen, wo Zuflüsse das Tal etwas weiteten
und mehr Platz zur Verfügung stand: in diesem
Fall mündet in Alken der Alkener Bach und
weitet das Tal etwas. Dennoch ist der
Platzmangel überall sichtbar, auch in Alken.
Jeder noch so kleine Bereich wurde eng bebaut,
die Winzer- und Adelshöfe wuchsen eher in die
Höhe als in die Breite, gekeltert wurde oftmals
im Keller.
Die meisten Häuser in den Orten entlang der
Mosel wurden in Fachwerkbauweise errichtet.
Zwar gab es an der Mosel bereits im Mittelalter
etliche Steinbrüche, allerdings war Stein als
Baumaterial deutlich teurer als das Holz, Stroh
und Lehm für den Bau eines einfachen
Fachwerkhauses. Der Stein musste nämlich
aufwändig per Hand in einem Steinbruch
gebrochen werden und der Transport war
aufwendig. Holz hingegen konnte relativ
günstig im nahen Hunsrück oder der Eifel
geschlagen und dann rasch zur Baustelle
transportiert werden.
Bis heute sind etliche Fachwerkhäuser in Alken
erhalten, auch wenn die eine oder andere
Fachwerkfassade noch immer hinter Putz
versteckt ist. Die meisten Fachwerkhäuser
Alkens stammen im Kern noch aus dem
Spätmittelalter (14. oder 15. Jahrhundert),
wurden jedoch seitdem mehrfach umgebaut
und damit in ihrem Aussehen verändert.