alte Dorfschule
Bis ins späte 19. Jahrhundert und teilweise
sogar bis ins frühe 20. Jahrhundert war die
Schulbildung Aufgabe der Kirchen und Klöster.
Dabei wurden die Kinder, nach Geschlecht
getrennt, von Mönchen und Pfarrern
unterrichtet. Der Unterricht fand meist
ausschließlich auf Latein statt - damals die
Sprache der Gelehrten und der Kirche.
Die Kinder der Schulen kamen fast immer aus
den oberen Gesellschaftsschichten oder waren
sogar adelig. Erst mit der Aufklärung/
Reformation wurde der Schulunterricht
zunehmend auf Deutsch abgehalten. Damals
entwickelte sich auch die Idee, dass eine
gewisse Grundbildung der Bevölkerung für alle
von Vorteil ist.
Seit wann es in Alken eine Dorfschule gab, ist
unbekannt. Zunächst war die Dorfschule in
einem Haus in der „von Wiltberg Straße“
untergebracht. Im Jahr 1817 zog die Schule in
dieses Gebäude um. Die Schule hatte nur einen
Schulsaal, in dem zeitweise bis zu 100 Kinder
ganz unterschiedlichen Alters von nur einem
Lehrer unterrichtet wurden. Es ist bei solch
einer Anzahl an Kindern aus acht Jahrgängen
natürlich die Frage, wie viel Wissen trotz
autoritärem Erziehungsstil damals
hängengeblieben ist. Heute erscheint es uns
selbstverständlich, aber der Schulsaal bekam
übrigens erst Ende 1921 elektrisches Licht.