Malteserhaus

Die genaue Geschichte des Malteserhauses ist bis heute nicht geklärt. Möglicherweise ist es nach dem Orden der Malteser benannt – der Hausname lässt es vermuten. In der Chronik wird das Haus immer wieder als Hospital und Armenhaus erwähnt. Solche Einrichtungen wurden unter anderem vom Malteserorden im Mittelalter gegründet. Es ist ein Beispiel dafür, wie man sich schon im Hochmittelalter um die ärmsten und schwächsten Bürger kümmerte. Die Idee der Fürsorge für andere Menschen war im Mittelalter definitiv ausgeprägt, möglicher- weise sogar stärker als heute. Wir sollten uns daran ein Beispiel nehmen und wieder mehr füreinander da sein und als Gesellschaft aufeinander achtgeben. Eine Bodenplatte im Einfahrtsbereich lässt vermuten, dass das Gebäude um 1093 errichtet oder umgebaut wurde. Damit ist es eines der ältesten Gebäude Alkens. Der damalige Pfalzgraf Heinrich II. von Laach (*um 1050, †1095) gründete das Kloster „Maria Laach“ am Laacher See und vermachte diesem den hier stehenden Malteserhaus. Damit wurde das Haus zu einem Klosterhof (Pfleghof), in dem vom Kloster produzierte Waren und Ernteerträge verkauft wurden. Um das Jahr 1220 kaufte ein Ritter namens „Rudinger von Alken“ den Bau. Wer dieser Ritter war und wo er herkam ist bis heute ungeklärt. Einer seiner Nachfahren soll der Ritter „Thyss von Alken“ gewesen sein. Er wurde im Jahr 1392 zum Burgmann und Amtmann von Alken ernannt. Bis ins 15. Jahrhundert war dieses Rittergeschlecht in dem Malteserhaus ansässig und verwaltete/leitete wahrscheinlich den Ort. Sein heutiges Aussehen mit den Fenstern zur Straße erhielt das Malteserhaus erst um 1922 – zuvor gab es zur Straße nur Schießscharten.
Malteserhaus mit Wappen