Löss-Ablagerungen

Auf den Lavaströmen des Kaiserstuhl-Vulkans (vgl. Station 1) liegen unterschiedlich mächtige (dicke) Löss-Ablagerungen. Löss ist kein eigener Bodentyp, sondern ein Sediment: feiner, kleingeriebener Gesteinsstaub dient als Ausgangsmaterial. Aus diesem „Gesteinsstaub“ können sich im Laufe der Zeit ganz unterschiedliche, sehr fruchtbare Böden entwickeln – abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Der Löss wurde während der letzten Eiszeit durch kräftige Winde in der Oberrheinischen Tiefebene mobilisiert und auf die Flanken des Kaiserstuhlmassivs geweht. Löss hat meist eine hellgelbe bis gräuliche Farbe. Wenn es in größeren Mengen ganze Berge auftürmt, sind die Lössablagerungen ohne Schichtung und erscheinen sehr homogen. Die Korngröße des Lösses ist vorwiegend Schluff. Als Schluff wird feines Material zwischen 2 bis 63 Mikrometer bezeichnet. Es gibt hauptsächlich zwei Gründe dafür, dass Lössböden so fruchtbar sind: Löss kann sehr große Mengen an Wasser speichern und enthält sehr viele verschiedene Gesteinspartikel - Minerale, wie beispielsweise Feldspate oder Glimmer. Diese verwittern mit dem vorhandenen Wasser rasch und bilden dann die wichtigen Tonminerale und Oxide, die für einen fruchtbaren Boden sehr bedeutsam sind. Diese sehr fruchtbaren Böden sind auch einer der Gründe, weshalb in Teilen des Naturschutzgebietes noch bis in die 1970er Jahre neue Rebflächen angelegt wurden. Hier wächst die Weinrebe ganz hervorragend und führt zu sehr guten Weinen.
Löss am Wegesrand