St.-Annenkirche

Die St.-Annenkirche ist eine der größten Hallenkirchen Sachsens und das Wahrzeichen Annabergs. Bereits kurz nach der Stadtgründung wurde mit dem Bau begonnen, schon 1525 konnte die Kirche geweiht werden. Zunächst erscheint eine Bauzeit von rund 25 Jahren für heutige Verhältnisse eher lang. Bedenkt man jedoch, mit welchen Mitteln die Kirche damals errichtet wurde, wird einem diese Meisterleistung erst bewusst. Damals gab es weder Baukräne noch Baugerüste aus Metall. Nicht einmal Baupläne waren vorhanden, oder wenn nur rudimentär skizziert. Trotzdem wurde die Kirche damals fertiggestellt. Es ist unbekannt, wie oft es auf den Baustellen zu Unfällen kam. Die Steine für den Bau der Kirche kamen per Holzwagen, teils von Tieren gezogen, zur Baustelle. Daher war es wichtig, dass der Steinbruch nicht zu weit entfernt war, denn es wurden natürlich sehr viele Steine für den Bau benötigt. Errichtet wurde die St.-Annenkirche aus Gneis. Die Steine der Kirche mussten alle per Hand im nahen Steinbruch gebrochen und anschließend zur Baustelle transportiert werden. Dort angekommen wurden sie über Leitern und hölzerne Gerüste an ihren Zielort gebracht. Vereinzelt gab es auch sogenannte Laufkräne, wo ein Arbeiter in einem Laufrad lief, um den Stein in die Höhe zu heben. Kleinere Dreibockkräne legten die Steine dann in ihre Position. Das heute Aussehen erhielt die Kirche bei etlichen Umbauten des 18./19. und 20. Jahrhunderts, wobei es nur kleinere Veränderungen waren. So hat sich die Kirche ihr spätgotisches Aussehen bis heute bewahrt. Auch die reiche Ausstattung ist bis heute zu großen Teilen erhalten. Man sollte auf jeden Fall einen Blick in die Kirche werfen.
Eingang der St.-Annenkirche
St.-Annenkirche
St.-Annenkirche