Haus Goldene Gans
Das Haus „Goldene Gans“ gilt als eines der
ältesten Bürgerhäuser Annabergs. Im Kern
stammt es aus dem frühen 16. Jahrhundert.
Das Gebäude überstand wie durch ein Wunder
viele der teils verheerenden Stadtbrände. Im
Inneren sind ein historisches Gewölbe und eine
hölzerne Kassettendecke erhalten.
Zunächst war die „Goldene Gans“ das Haus
eines Bergbauunternehmers. Später war es die
Gaststätte „Goldene Gans“, die dem Bau bis
heute seinen Namen gab. Mitte des 19.
Jahrhunderts wurde das Gebäude durch ein
weiteres Geschoss erhöht und erhielt sein
heutiges Aussehen. Besonders schön ist die
historische Tür samt Portal aus der Zeit der
Stadtgründung.
Die meisten Bauten Annabergs hatten nicht das
Glück, die zahlreichen Stadtbrände
unbescholten zu überdauern. Stadtbrände
waren immer eine große Gefahr für die
neuzeitlichen Städte. Bis ins frühe 20.
Jahrhundert nutzte man Kohle und Holz, um
Gebäude zu heizen und um zu kochen. Da die
meisten Häuser bis weit ins 19. Jahrhundert
aus Holz waren, griff ein Feuer rasch auf
angrenzende Gebäude über. Damals gab es
noch keine Feuerwehr in dem heutigen Sinne.
Bei einem Brand bildete man eine
Menschenkette zur nächsten Wasserstelle
(Fluss oder Teich) und reichte lederne Eimer
weiter, um den Brand zu löschen. Ab einer
gewissen Feuergröße war dies natürlich recht
aussichtslos.
Märchenstunde
Dir würden vermutlich die Beine einschlafen,
wenn wir an dieser Stelle das Märchen von der
Goldenen Gans erzählen würden.
Habt ihr so ein dickes Märchenbuch?
Ich höre gerne zu, wenn ihr am Abend bei einer
Tasse heißem Kakao dem Märchen von der
Goldenen Gans lauscht.