Stadtmauer
Schon bald nach der Stadtgründung wurde mit
dem Bau der Stadtmauer begonnen. Um 1540
wurde sie fertiggestellt und hatte eine Länge
von etwa 2,5 Kilometern. Die Mauer hatte
einen vorgelagerten Graben, 19 Türme und
Bastionen sowie drei große Stadttore.
Zusätzlich gab es zwei kleine Pforten für
Fußgänger durch die Mauer.
Mit nachlassendem Bergbau verfiel die Mauer
nach und nach. Während des Dreißigjährigen
Krieges bot sie kaum mehr Schutz, so ergab
sich Annaberg damals ohne Kampf. Nur die
Stadttore waren bis ins 19. Jahrhundert noch
gut in Schuss und wurden jede Nacht
geschlossen.
Die Stadtmauer war der wichtigste Schutz der
Stadt vor Angreifern und wurde nachts immer
geschlossen. Wer also zu spät zurück in die
Stadt wollte und die Tore waren bereits
geschlossen, der musste bis zum nächsten Tag
warten. Auf diese Weise wusste der Stadtrat
immer, wer sich derzeit in der Stadt aufhält.
Zudem wurde von auswärtigen Besuchern wie
Händlern oder Besucher ein Stadtzoll erhoben.
Ab 1990 wurden etwa ein Viertel der
Stadtmauer restauriert.