Heilig-Kreuz-Kirche
Die Geschichte Annabergs ist eng mit der von
Buchholz verzahnt, wobei die Städte zunächst
in unterschiedlichen „Ländern“ lagen und bis
zum Zweiten Weltkrieg nicht nur unabhängig
voneinander, sondern auch verfeindet waren
(vgl. Station 2).
Im Jahr 1496 hatte der albertinisch-sächsische
Kurfürst Georg der Bärtige (*1471,
1539)
Annaberg gegründet. Wenige Jahre später legte
der ernestinische Herzog Friedrich III. (*1463,
1525) das heutige Buchholz um 1501 als St.
Katharinenberg im Buchholz an.
Zunächst standen die beiden Städte nur
wirtschaftlich in Konkurrenz. Im Jahr 1524
wurde in Buchholz jedoch die Reformation
umgesetzt. Dadurch verschärfte sich der
Konflikt zwischen dem streng katholischen
Annaberg und dem protestantischen Buchholz
massiv. Tausende Annaberger Bürger strömten
in die evangelische Kirche in Buchholz. Dies
gefiel dem streng katholischen Landesherrn von
Annaberg, Georg dem Bärtigen, natürlich
überhaupt nicht. So kam es an der „Grenze“
zwischen den Ländern immer wieder zu Ärger.
Zudem wurden die Annaberger Bürger oftmals
für die Teilnahme an den evangelischen
Gottesdiensten gemaßregelt (ausgepeitscht).
Das waren damals harsche Strafen.
Nach dem Tod Georg des Bärtigen wurde auch
in Annaberg die Reformation vollzogen.
Anschließend gab es in Annaberg keine
katholische Kirche mehr, zudem waren
katholische Gottesdienste untersagt. Erst im
19. Jahrhundert änderte sich die Lage für die
Katholiken wieder. Zunächst durften sie in
einem Privathaus Gottesdienste feiern, im Jahr
1844 wurde die kleine Heilig-Kreuz-Kirche
geweiht.