St. Moritz

Die Kirche St. Moritz zählt zu den ältesten Gründungen der Stadt und wurde bereits 1015 als Stiftskirche erwähnt. Bruno von Augsburg war von 1006 bis 1029 Bischof von Augsburg und ließ die Kirche als seine Grabstätte errichten. Bei seinem Tod war der Bau jedoch noch nicht vollendet, sodass man davon ausgeht, dass er in der Krypta bestattet wurde. Damals lag die Kirche noch vor der Stadtmauer Augsburgs an der Straße, welche vom Dombereich zur Basilika St. Ulrich und Afra führte (vgl. Station 1). Mit dem Bau der Kirche wurde auch ein Kollegiatstift an der Kirche errichtet. Im Jahr 1084 kam es zu einem Brand, bei dem große Teile der Anlage zerstört wurden. Nachdem der Bau zusätzlich 1299 einstürzte, entschied man sich, die Kirche samt Klosteranlage neu aufzubauen. In den kommenden Jahrzehnten entstand die heutige Kirche, um 1442 wurde der neue Ostchor geweiht. Große Teile des Neubaus wurden damals von den Augsburger Bürgern finanziert. Im Zuge der Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Kloster aufgelöst und die Kirche zur Pfarrkirche. Nachdem die Kirche im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, baute man sie deutlich vereinfacht wieder auf. Das Innere der Kirche wurde erst vor wenigen Jahren komplett umgestaltet (2013 abgeschlossen). Seitdem erscheint das Innere der Kirche schlicht und „einfach“. Seit 1510 haben die Fugger das sogenannte Präsentationsrecht in der Kirche. Damals erwarb Jakob Fugger von der Lilie (*1459, †1525) dieses Recht. Es erlaubt den Fuggern bis heute zu bestimmen, wer in der Kirche predigt.
alte Ansicht der Kirche