Wieselhaus
Das renaissancezeitliche Wieselhaus wurde
um 1530 errichtet. Benannt ist es nach dem
Optiker Johann Wiesel (*1583, †1662), der
Instrumente und Fernrohre herstellte. Er lebte
hier in den Jahren 1537 bis 1542.
Er war der erste gewerbliche Fernrohrbauer
Deutschlands. Zudem entwickelte er eigene
Fernrohre und verkaufte sie nach ganz Europa.
Neben Fernrohren baute er auch Lupen, Brillen,
Mikroskope und viele weitere Kuriositäten:
Landschaftsspiegel (als Zeichenhilfe),
Windbrillen (zum Schutz gegen Straßenstaub),
Flohbüchslein (Dosen zur Vergrößerung von
Insekten).
Nachdem das Wieselhaus den Zweiten
Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstanden
hat, wurde es in den kommenden Jahrzehnten
kaum mehr gepflegt und war gegen Ende des
20. Jahrhunderts in einem schlechten Zustand.
Ab 2009 wurde das Gebäude umfassend saniert
und sein renaissancezeitlicher Zustand
wiederhergestellt.
Im Jahr 2014 eröffnete in dem Haus das
„Fugger und Walser Erlebnismuseum“. Hier
wird die Geschichte der beiden wichtigen
Augsburger Kaufmannsfamilien mit Filmen,
Tonstücken und Projektionen dargestellt.