Burggrafenturm

Der Burggrafenturm ist der letzte erhaltene Teil der ehemaligen mittelalterlichen bischöflichen Pfalz. Hier lebte und arbeitete der bischöfliche Burggraf, der als Verwalter und Richter für den Bischof die Organisation des Bistums und Hochstifts übernahm (vgl. Station 7). Das heutige Gebäude wurde 1507 errichtet, nachdem der Vorgängerbau abgerissen worden war. Das kleine Gebäude hat sich sein renaissancezeitliches Aussehen bis heute bewahrt. Die kleinen Eck-Türme geben dem Bau ein wehrhaftes Aussehen. Von hier aus konnte der Zugang zum Fronhof, zum Dom und der Residenz des Bischofs kontrolliert werden. Jahrhundertelang war auch der Zugang zum Dom und dem angrenzenden Dombezirk für die allgemeine Stadtbevölkerung beschränkt. Rund um den Dombezirk lag die sogenannte Domstadt. Sie war bis ins 14. Jahrhundert durch eine Mauer von der südlich liegenden freien Reichsstadt Augsburg getrennt. Der Zugang zur Domstadt wurde durch Stadttore kontrolliert, beispielsweise das Stadttor an der heutigen Straße „Hoher Weg“, Ecke Obstmarkt / Schmiedberg. In der Domstadt lebten damals nur Bürger, die auf die eine oder andere Art beim Bistum angestellt waren oder etwas mit dem Dom zu tun hatten. Das große Bistum Augsburg mit dem Hochstift hatte als eigener kleiner „Staat“ entsprechend viele Verwaltungsbeamte, sodass gar nicht so wenige Menschen in der damaligen Domstadt lebten.
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