St. Antonius

Im Jahr 1410 stiftete der damalige Stadtpfleger (Bürgermeister) hinter seinem Haus die St. Antonspfründe für arme Bürger. Hier kümmerte man sich um die Anliegen der ärmsten in der damals rasch wachsenden Reichsstadt Augsburg. Nachdem Augsburg 1316 freie Reichsstadt geworden war, zog es viele Menschen aus dem Umland an, die hier ihr Glück versuchten und auf ein freies Leben hofften. Daher kamen auch arme und schwache Bürger in die Stadt – sie wollten aus der Knechtschaft des Landes entfliehen. Dadurch wuchs damals auch die Zahl der Bedürftigen – jedoch schon damals war dem Stadtrat bewusst, dass sie sich um diese Menschen kümmern mussten, um soziale Spannungen zu verhindern. Eine Anlaufstelle war die Antonspfründe. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche um 1746, als sie im Stil des Rokokos umgebaut wurde.
St. Antonius
Bilder oben / unten: Neitram (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Augsburg_Dominikanergasse_5.jpg), „Augsburg Dominikanergasse 5“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode