Heilig-Geist-Spital

Der Augsburger Bischof Ulrich von Augsburg (*890, †973) gründete etwas südlich von hier ein Spital, welches sich um die armen und alten Bürger der Stadt kümmerte. Bei der Gründung lag das Spital weit vor den Toren der mittelalterlichen Stadt. Der Grund hierfür lag darin, dass die hier lebenden Menschen oftmals schwere Krankheiten hatten, die in der damaligen Zeit nicht heilbar waren. Damit sich die übrige Stadtbevölkerung nicht ansteckte, lag das Spital vor der Stadtmauer. Im Jahr 1150 wurde das Spital zum Heilig- Geist-Spital und war nun eine bürgerliche Stiftung, getragen von der Stadt Augsburg. Damals besaß das Spital große Ländereien und Höfe. Mit dem Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse wurden ausreichend große Erträge erzielt, um das Stift zu betreiben. Im späten 16. Jahrhundert errichtete man an dieser Stelle einen neuen Spitalbau, der jedoch schon wenig später (um 1600) einstürzte. Anschließend wurde das bis heute erhaltene, große Spitalgebäude errichtet; um 1631 fertiggestellt. Mit der Säkularisation wurde das Stift aufgelöst und verlor seinen großen Landbesitz. Im Jahr 1808 wurde es als bürgerliches Spital weitergeführt. Heute wird der Bau zu unterschiedlichen Zwecken genutzt. Seit 1948 ist in dem Bau beispielsweise die Augsburger Puppenkiste zu finden. Hier werden hauptsächlich Märchen und Schauspiele aufgeführt. Seit 1953 werden manche Stücke auch im Fernsehen übertragen. Heute ist die Augsburger Puppenkiste eine der bekanntesten Einrichtungen der Stadt, daher auch der Ampel-Zwerg.
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