Mädchenschule
Über die Anfänge der Mädchenbildung in Aurich
ist kaum etwas bekannt. Mit der Entstehung
der Kantorschule wurden zunehmend auch
Mädchen unterrichtet. Nach den Klassen der
Kantorschule gingen die Jungen auf das
Gymnasium. Mädchen hingegen erhielten bis
ins späte 18. Jahrhundert keine höhere
Schulbildung.
Im Jahr 1773 wurde die Höhere Mädchenschule
gegründet: genannt französische Frauen-
zimmerschule. Sie lag zunächst in der
Burgstraße, wechselte immer wieder das
Gebäude. Zwischen 1871 und 1887 lag sie in
dem Gebäude „Lambertshof 7“. Da sie dicht an
dem Gymnasium lag, also der Jungenschule,
mussten die Mädchen von hinten über den Wall
zur Schule gehen. Sie durften nicht den
Ausgang zum Lambertshof nutzten, um zur
Schule zu gelangen oder ihre Pausen zu
verbringen – sollten sie doch bloß nicht in
Kontakt mit Jungen kommen.