Ostfriesische Landschaft

Als man im späten 18. Jahrhundert das Hafenbecken aushob stand in diesem Bereich eigentlich nur ein Fischerhaus. Wann genau es errichtet wurde ist unbekannt – schon zu Zeiten der Cirksenas gab es dieses Gebäude. Entlang des neuen Hafenbeckens entstanden nun weitere Gebäude. Beispielsweise errichtete der Architekt Conrad Bernhard Meyer (vgl. Station 1) im Jahr 1804/1805 hier sein Wohnhaus und weitere Wirtschaftsgebäude. Im Jahr 1820 verkaufte Herr Meyer sein Haus an die Ostfriesische Landschaft und baute daneben ein neues Wohnhaus. Die Ostfriesische Landschaft nutzt den Bau zunächst weiter, riss das alte Ensemble schließlich komplett ab und errichtete das heutige Gebäude im Stil der Neorenaissance. Die Ostfriesische Landschaft war ursprünglich die Ständevertretung der ostfriesischen Bevölkerung. Hier kamen die drei gleichberechtigten Vertreter / Gruppen der Ritter, Bürger und Bauern zusammen. Sie vertraten die Interessen der Bürger dem Landesherrn gegenüber. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wandelte sich die Ostfriesische Landschaft von der Ständevertretung zu einem Kulturparlament. Sie nimmt vor allem Aufgaben im Bereich der Kultur, Wissenschaft und Bildung wahr.