Burgstraße

Die Burgstraße ist eine der ältesten Straßen von Aurich und führt, wie der Name schon vermuten lässt, zur ehemaligen Burg bzw. zum heutigen Schloss von Aurich. Die Straße wird von neuzeitlichen und gründerzeitlichen Bauten gesäumt. Schon im Mittelalter gab es die Burgstraße, damals war es aber sicherlich keine Prachtstraße, sondern glich eher einer kleinen Dorfstraße. Sie war damals nicht gepflastert und entlang des Weges standen einfache Bauernhäuser in lockerer Bebauung. Als Aurich im Jahr 1561 zum Residenzort der Grafen von Ostfriesland wurde, zogen zahlreiche Beamte und Angestellte des Hofstaats hierher. Sie verdienten gutes Geld und konnten sich prächtige Wohnhäuser leisten. Statt der einfachen Holzhäuser der Bauern entstanden in den Gassen die prächtigen Wohnhäuser der Beamten und Angestellten des Hofstaates. Sie kamen aus Emden und waren es gewohnt, ihre Häuser aus Ziegelsteinen zu errichten.
Umgangssprachlich kursieren für diese roten Mauersteine unterschiedliche Bezeichnungen: Backstein, Ziegel und Klinker. Backstein ist ein übergeordneter Begriff für gebrannte Steine aus Ton oder Lehm. Gelegentlich werden mittelalterliche Mauersteine, die bei unter 900 °C gebrannt wurden, als solche bezeichnet. Ziegel werden bei etwa 900 °C gebrannt und dämmen relativ gut. Klinker werdenbei deutlich höheren Temperaturen hergestellt (über 1.100 °C). Dadurch sind sie sehr dicht, wasserabweisend und frostbeständig.