Rund um die

Lambertikirche

Unweit der mittelalterlichen Burg entstand zu unbekannter Zeit ein erster, hölzerner Kirchenbau. Dieser lag noch nicht an der Stelle der heutigen Lambertikirche, sondern in dem Zwickel südlich der Burgstraße und westlich der Hafenstraße. Daher hatte dieses Flurstück auch lange Zeit den Namen „Lüttje Karkhoff“. Um 1200 ließ der Oldenburger Graf, vermutlich Moritz I. von Oldenburg (*ca. 1145, †1209), im Bereich eines gräflichen Wirtschaftshofes eine erste Kirche aus Stein errichten, heute befindet sich dort die Lambertikirche. Auch die erste, mittelalterliche Kirche war ein Bau ohne Kirchturm. Im Spätmittelalter und der Neuzeit wurde die Kirche mehrfach umgebaut und erweitert. Durch Kriege und Feuer kam es immer wieder zu teils schweren Zerstörungen des Kirchenbaus. Als die Kirche im späten 19. Jahrhundert baufällig geworden war, sanierte man sie nicht, sondern errichtet eine völlig neue Kirche. Mit dem Abriss der mittelalterlichen Kirche entstand zwischen 1833 und 1835 der heutige Kirchenbau. Ganz im Stil des Klassizismus, prägen große Säulen den Eingangsbereich der Kirche und erinnern entfernt an antike Bauten. Die Kirche hat einen rechteckigen Grundriss und eine klare Gliederung. Im Inneren der Kirche gibt es einiges zu entdecken.
Für die mittelalterlichen Kirchen Ostfrieslands ist es ganz typisch, dass der Kirchturm nicht direkt an die Kirche angebaut ist, sondern etwas abseits errichtet wurde. Man hatte Bedenken, dass bei Geläut der schweren Turmglocken der weiche Boden nachgeben würde und die Kirche Risse bekäme. Mit dem abseitsstehenden Kirchturm müsste man beim Absinken des Turmes im Zweifelsfall nur den Kirchturm neu errichten und nicht gleich die ganze Kirche.