Schulbildung

Im Mittelalter spielte die Schulbildung kaum eine Rolle. Die Kinder der Adeligen wurden von Privatlehrern unterrichtet, alle anderen konnten meist weder lesen noch schreiben. Durch die Reformation änderte sich das Schulsystem grundlegend, vor allem in den damals protestantisch gewordenen Gebieten. Den Reformatoren, allen voran Martin Luther, war es zunächst einmal wichtig, dass jeder Bürger die Möglichkeit hatte, die Bibel lesen zu können. Das Engagement für eine allgemeine Bildung war also nicht ganz uneigennützig. War Bildung im Mittelalter meist nur für Jungen zugänglich, wurden nun auch zunehmend Mädchen geschult – oftmals jedoch nicht auf dem gleichen Niveau und natürlich in getrennten Klassen. Bis ins 19. und teilweise sogar bis ins frühe 20. Jahrhundert war die Bildung in der Hand der Kirchen, sodass auch die vermittelten Inhalte stark religiös geprägt waren. So ist es nicht verwunderlich, dass die ersten Schulgebäude Aurichs in unmittelbarer Näher zur Kirche standen.