Nürnburger Straße
Wenn man sich die Häuser der Nürnburger
Straße ansieht, fällt auf, dass viele im Jahr
1856 errichtet wurden. In dem Jahr kam es zu
einem größeren Stadtbrand – die genaue
Ursache für das verheerende Feuer wurde nie
wirklich gefunden. Bei dem Brand wurden unter
anderem große Teile der Kleinen Kirchstraße
und die Nürnburger Straße in Schutt und Asche
gelegt.
Nach dem Brand baute man nicht nur die
Häuser in der Straße neu auf, sondern die Stadt
plante auch gleichzeitig, die etwas krumm
gebaute Straße zu verbreitern. Im
Straßenverlauf verschmälerte sich die Straße
nämlich von etwa acht Meter auf nur noch etwa
sechs Meter, sodass es für den damals
zunehmenden Verkehr immer mehr zum
Engpass wurde. Dies war zumindest der Plan
der Bürgerschaft. Und fast alle Bewohner der
Straße stimmten dieser Verbreiterung auch zu,
außer dem letzten Hausbesitzer, dessen Haus
nicht abgebrannt war. Erst 24 Jahre später (im
Jahr 1880) wurde der Engpass beseitigt und die
Straße erhielt ihre heutige Breite.