Kursaalgebäude

Seit dem 18. Jahrhundert, vor allem aber im 19. Jahrhundert änderte sich der „Badebetrieb“ in Ems grundlegend und es entstand nach und nach das moderne Verständnis von Kuren mit entsprechenden Kuranwendungen. Zunächst kamen die Gäste aus der Region: dem Herzogtum Nassau und dem hessischen Raum. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts reisten Gäste auch aus entfernteren Region Deutschlands (vor allem aus Nord- und Ostdeutschland) und ganz Europa an, vor allem Franzosen, Engländer und Russen. Auch wenn man immer von den adeligen Gästen in Ems hört, bildete der Adel nie die Mehrheit der Besucher. Ab dem 19. Jahrhundert waren es vor allem Kaufleute, Beamte, Privatiers, Offiziere und Gutsbesitzer, die hier auf Kur etwas für ihre Gesundheit tun wollten. Zunehmend wurden die Aufenthalte auch auf ärztlichen Rat gemacht. Zu dieser Zeit, im späten 19. Jahrhundert kam es in ganz Ems zu einer regen Bautätigkeit. Zahlreiche mondäne Villen wurden errichtet, edle Hotels und einfache Herbergen entstanden, um den Bedürfnissen ganz unterschiedlicher Gäste gerecht zu werden. Um 1839 entstand das langgestreckte Kursaalgebäude im Stil des Historismus. Mehrfach wurde es seitdem erweitert.
Baustufen des Kursaal-Gebäudes und Erweiterungen: Phase I: 1839 Phase II: 1859 Phase III: nach 1870 (Arkaden und Balkon) Phase IV: 1913 / 1914
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Die Emser Spielbank ist eine der ältesten Spielbanken der Welt. Im Jahr 1720 erlaubte die hessische Regierung dem Franzosen Jean Cottereau, an der Lahn eine Spielbank zu eröffnen. Mit staatlicher Genehmigung durften hier nun Glücksspiele, Billiard, Karten- und Brettspiele gegen Geldeinsatz gespielt werden.