Gartenanlagen und

Klimawandel

Der Kurpark ist eine fast 200 Jahre alte Parkanlage. Die Bäume rund um die Rasenfläche wurden wahrscheinlich um 1900 gepflanzt. Damals hat noch niemand über den Klimawandel und den Verlust der Biodiversität gesprochen. Inzwischen sind die Auswirkungen des Klimawandels nicht mehr zu leugnen, auch hier bei uns sieht man die Folgen deutlich. Gerade Parkanlagen bekommen für das Stadtklima eine immer größere Bedeutung, denn sie heizen sich nicht so stark auf, wie die bebaute Umgebung und tragen damit zur Kühlung der Innenstädte bei. Auf den ersten Blick könnten sich Besucher über die Rasenfläche mit den vielen Gänseblümchen aufregen – was durchaus vorkommt. Solche Blumen in unseren Stadtparks sind jedoch für die Biodiversität von großer Bedeutung. Daher sollte man den Fokus ändern und sich über heimisches „Unkraut“ auf Grünflächen freuen. Diese „Wildnis“ ist für viele Insekten von großer Bedeutung. Gänseblümchen beispielsweise haben eine sehr lange Blütezeit von Anfang Februar bis Ende Oktober. Insekten finden zwar beim Gänseblümchen vergleichsweise wenig Pollen und Nektar, dank ihrer langen Blüte sind sie wichtiger Nahrungsspender, wenn andere Pflanzen noch nicht blühen oder bereits verblüht sind. Rasenflächen sehen auf den ersten Blick alle gleich aus, jedoch gibt es auch hier unterschiedliche Rasenarten, je nachdem wofür man den Rasen nutzen möchte. Am häufigsten kommt der sogenannte Gebrauchsrasen vor. Diesen gibt es auch in Sonderformen, wie beispielsweise dem Spiel- und Sportrasen. Der Gebrauchsrasen ist eine Zuchtform, die wöchentlich zu mähen ist. Ein englischer Rasen ist eine ganz besondere Art, ein sogenannter Scherrasen bzw. Zierrasen. Dieser kann in den ersten beiden Jahren nach der Aussaat nicht belastet werden und ist danach aber besonders trittfest. Er benötigt ein Mähintervall von fünf bis sieben Tagen.
Kurpark
Gänseblümchen im Kurpark