Bunkeranlagen
Die zahlreichen ehemaligen Bunkeranlagen der
Nationalsozialisten erzählen aus einem dunklen
Kapitel der Geschichte Bad Wildungens.
Während des Dritten Reiches wurde der Plan
gefasst, Bad Wildungen während der
Westoffensive (Frankreichfeldzug der deutschen
Wehrmacht) zum Luftwaffenhauptquartier des
Dritten Reiches zu machen. Zu dieser Zeit
wurde nahe Fritzlar auch ein Militärflughafen
errichtet.
Im Kriegswinter 1939/1940 ließen die
Nationalsozialisten im Stadtgebiet von Bad
Wildungen 18 Bunkeranlagen errichten. Bis
heute sind die meisten noch immer im Stadtbild
zu finden, wie beispielsweise an dieser Stelle.
Der Bunker ist einem mittelalterlichen Stadttor
nachempfunden. Dieser Baustil wurde gewählt,
damit die Bunkeranlage aus der Luft nicht
sofort als solche auszumachen war. Nachdem
die Bunkeranlagen fertiggestellt waren, kam es
jedoch nie zur Verlegung des
Luftwaffenhauptquartiers nach Bad Wildungen,
unter anderem weil der Zweite Weltkrieg
anders verlief als vorhergesehen.
Stattdessen wurden die Bunker in den späteren
Kriegsjahren als bombensichere Lagerräume
für wertvolle Ausstattungsstücke von Kirchen
und wichtiger Dokumente der Stadtgeschichte.
Heute sind die Bunkeranlagen wichtige
Zeugnisse dieser Zeit und erinnern an die
Sinnlosigkeit von Krieg und Zerstörung.