Es waren einmal drei Büder, die jeder eine Burg
besaßen: Schalksberg, Hirschberg und Zollern.
Die Burg Hirschberg war die schönste und der
dortige Bruder der reichste, ihm gehörte
außerdem die Stadt Balingen. Der
Wohlhabende erkrankte schwer und es ging das
Gerücht um, er sei gestorben. Seine Brüder
trauerten allerdings nicht, sondern feuerten
Freudenschüsse ab. Darüber ärgerte sich der
Schwerkranke sehr und erholte sich plötzlich.
Er wollte vermeiden, dass seine gierigen Brüder
Burg und Stadt Balingen erbten und verkaufte
sie - im Fall seines Todes - an Württemberg für
einen Hirschgulden.
Als er eines Tages schließlich starb, kamen
seine Brüder zur Burg. Der Abgesandte
Württembergs zeigte ihnen den Vertrag und
überreichte ihnen den Hirschgulden.
Tags darauf wollten es sich die Erben im
Wirtshaus für den einen Hirschgulden gutgehen
lassen. Als sie damit bezahlen wollten, sagte
der Wirt, dass der Hirschgulden abgewertet
worden sei. Satt des Erbes hatten sie am Ende
einen Gulden Schulden.
Das Alter eines Fachwerkhauses bestimmen:
Für die Altersbestimmung von Holz bzw. der
Balken eines Fachwerkhauses nutzt man unter
anderem die sogenannte Dendrochronologie –
die „Lehre vom Baumalter“. Beim Wachsen
eines Baumes entsteht jedes Jahr ein
Jahresring, der sich im Holz/Stamm des
Baumes verewigt. Jeder Jahresring ist ein
Abbild für das Wetter in dem jeweiligen Jahr –
beispielsweise wie trocken/nass das Jahr war.
Auf diese Weise entsteht ein ganz
charakteristischer Ring und kein Jahresring
gleicht einem anderen. Man nutzt eine zeitliche
Abfolge von Jahresringen, um eine „Zeitskala“
zu erstellen: die sogenannten
Jahresringtabellen. Vergleicht man nun die
Abfolge der Jahresringe eines Balkens mit der
Jahresringtabelle, kann man das Jahr, in dem
der Baum geschlagen wurde, genau
bestimmen.