alte Scheune

Die alte Scheune wurde um 1812 errichtet und ist eine der letzten erhaltenen Scheunen der Stadt. Jahrhundertelang prägte die Viehwirtschaft Balingen, sie war eine der wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt. Im Mittelalter bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts sah die Viehhaltung ganz anders aus als heute. Die Tiere standen die meiste Zeit des Jahres auf den Weiden vor der Stadt und waren nur im kältesten Winter im Stall. Damals waren Waldweiden üblich, durch den Verbiss glichen viele Wälder eher offenen, parkähnlichen Landschaften. Alternativ wurden die Tiere auf offene Wiesen oder abgeerntete / brach liegende Felder getrieben. Um 1750 gab es rund um Balingen etwa 3,2 Quadratkilometer (etwa 450 Fußballfelder) Weideflächen. Viele der Weiden waren im Allgemeinbesitz und konnten daher von allen Bürgern genutzt werden. Sie lagen hauptsächlich östlich der Eyach und waren aufgrund schlechter Feldwege oft nur schwer zu erreichen.