Flussgeschichte

Die Regnitz ist ein 59 Kilometer langer Fluss, der aus dem Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz entsteht. Er fließt wenige Kilometer flussabwärts in den Main. Im Bereich Bambergs spaltet sich die Regnitz in viele Flussarme auf und bildet ein kleines Binnendelta mit nur wenig Gefälle. Daher gibt es im Stadtgebiet einen linken und rechten Regnitzarm. Im Mittelalter lagen in der Regnitz eine Vielzahl kleiner Flussinseln, heute ist nur noch eine davon erhalten. Bis heute ist nicht ganz geklärt, wie der ursprüngliche Verlauf der Regnitz im Gebiet von Bamberg war. Die Lage Bambergs führte bereits früh zur Gründung einer Mühle, um die Energie des Wassers zu nutzen. Im mittelalterlichen Bamberg gab es drei verschiedene Standorte, in denen die Mühlen erbaut wurden. Der Bereich rund um das heutige Alte Rathaus (Fischmühlen genannt), der Bereich neben dem Schloss Geyerwörth (Brudermühlen genannt) und der Bereich, in dem du derzeit stehst (Steinmühlen genannt). Bereits um das Jahr 973 wurde im Bereich des Alten Rathauses (Fischmühlen) eine Mühle erstmals urkundlich erwähnt. Bald schon folgten viele weitere Mühlen in allen drei Mühlbereichen der Stadt. Da das Gefälle der Regnitz jedoch nicht sehr groß war, drehten sich die Mühlräder nur langsam und der Ertrag der Mühlen war gering. Um die Fließgeschwin- digkeit zu erhöhen, wurde der linke Regnitzarm um 1440 künstlich höhergelegt. Dadurch wurde die Fließgeschwindigkeit des linken Regnitzarms deutlich erhöht und die Mühlräder drehten sich schneller. Um das Jahr 1333 wurde hier die erste Mühle urkundlich erwähnt, jedoch vermutet man den ersten Bau schon viel früher. Der Name Steinmühlen kommt davon, dass diese erste Mühle ein Fundament aus Stein hatte oder sogar vollständig aus Stein errichtet war. Genauer lässt sich das nicht mehr bestimmen. Zunächst stand hier nur eine Mühle, um 1400 folgte eine weitere Mühle. Im 17. Jahrhundert standen hier zehn verschiedene Mühlen, die eine Vielzahl an Produkten herstellten. Heute zeugt kaum noch etwas von der langen Mühlengeschichte an den Steinmühlen. Die Mühlräder sind alle aus dem Stadtbild verschwunden, nur noch die Gebäude stammen aus dieser Zeit, beispielsweise das Molitorhaus. Es ist nach der Familie Molitor benannt, die im 17. Jahrhundert einige Mühlen betrieb. Eigentlich war der Name der Familie „Müller“, sie ließ den Namen jedoch ins Lateinische übersetzten, damit der Name adeliger und bedeutender klingt.
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Rednitz und Pegnitz fließen in die Regnitz
Fischmühlen •	Fischmühle •	Ölmühle •	Weizenmühle…  Brudermühlen  •	Kornweizenmühle •	Schneidmühle •	Malzmühle •	Ölmühle…   Steinmühlen •	Kornmühle •	Ölmühle •	Walkmühle  •	Schleifmühle •	Poliermühle •	Lohmühle…    OpenStreetMap contributors
Mühlenbezirke und (vermutlicher) Verlauf der Kanäle und Flüsse