Hauptmarkt

Die Besiedlung der Region Bautzens beginnt deutlich früher, als viele vielleicht vermuten. Erste Spuren aus der Zeit vor über 130.000 Jahren machen die Oberlausitz rund um Bautzen zu den ältesten Siedlungsorten Mitteleuropas. Zahlreiche Artefakte aus dieser Zeit kann man in den Museen der Oberlausitz bestaunen. Erst im 2. Jahrhundert belegen geschichtliche Quellen die Besiedlung der Region durch germanische Stämme. Ab dem 6. Jahrhundert wurden diese durch slawische Siedler, die aus dem Osten kamen, verdrängt. Bis heute leben rund um Bautzen die Sorben, Nachfahren dieser slawischen Bewohner. Ab dem 10. Jahrhundert wanderten im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung deutsche Siedler aus Hessen, Bayern und dem Rheinland in die Region ein und gründeten eine erste Ortschaft im Bereich des heutigen Marktes. 1002 wird diese Siedlung erstmals als Civitas urkundlich erwähnt, 1213 wird der Stadt das Marktrecht verliehen. Schon bald nach der Gründung entwickelte sich die Stadt zu einer der bedeutendsten Handelsstädte der Lausitz. Bautzen lag sehr günstig an mehreren sich hier kreuzenden Fernstraßen zwischen Mittel- und Osteuropa. Dadurch war es auch immer wieder Schauplatz von Kriegen. Immer wieder wechselten die Landesherren, mal war es brandenburgisch, böhmisch oder sächsisch. Zwischen 1018 und 1031 gehörte es sogar mal zum damaligen Polen. Der Hauptmarkt ist bis heute das Zentrum der Stadt und kann anhand seiner Bebauung aus der langen Geschichte der Stadt berichten. Erstmals um 1200 erwähnt, zählt er zu den ältesten Plätzen Bautzens.