Um das Haus rankt sich folgende Sage: Zu
Zeiten des Dreißigjährigen Krieges wohnte hier
eine arme, aber gastfreundliche Fischerfamilie.
Eines Tages kam eine bereits weit gereiste
Familie mit zwei Kindern in die Stadt und
suchte hier eine Bleibe für ein paar Tage,
insbesondere weil auch der Vater krank war. In
der Stadt fand sich jedoch niemand, der die
Familie aufnehmen wollte. Daher verließ die
Familie niedergeschlagen Bautzen und ging zur
Spree. Es war schon dunkel geworden und sie
bereiteten ihr Nachtlager im Freien vor.
Zufälligerweise kam der Fischer auf dem Weg
nach Hause an dieser Stelle am Fluss vorbei. Er
fragte, was die Familie hier machen würde, es
solle in der Nacht kalt werden. Als der Fischer
von der Not der Familie erfuhr, lud er sie sofort
zu sich nach Hause ein und gab ihnen ein
Abendbrot und Nachtlager. Nach mehreren
Tagen reiste die nun deutlich gestärkte Familie
weiter. Leider besaß die Familie jedoch nichts,
um sich für die Gastfreundschaft zu bedanken.
Also segnete die Frau der Familie das Haus mit
einem sogenannten Feuersegen. Dadurch
konnte das Haus auch bei den größten Bränden
nicht mehr in Flammen aufgehen.