Frauenkirche
Die Frauenkirche befand sich außerhalb der
mittelalterlichen Stadtmauer. Im Mittelalter und
bis weit in die Neuzeit war das Errichten von
Gebäuden vor der Stadtmauer bis auf wenige
Ausnahmen verboten. Eine dieser Ausnahme
gab es beispielsweise für den Bau von Kapellen
an Fernstraßen, die an bzw. durch Beilngries
führten. Hier waren im Mittelalter neben
Händlern auch immer Pilger unterwegs, die an
den Kapellen am Wegesrand eine Pause
einlegten.
Schon um 1678 stand hier eine kleine Kapelle
direkt vor dem Oberen Tor. Um 1753/1754
wurde die Kapelle bis auf den Chorbereich
abgebrochen und die nach Süden ausgerichtete
Kirche errichtet. Der Rokokobau wurde von
dem bedeutenden fürstbischöflichen
Hofbaudirektor Maurizio Pedetti (*1719, †1799)
entworfen. Er war ein italienischer Architekt des
Spätbarocks und von 1750 bis zu seinem Tod
am Hofe des Eichstätter Fürstbischofs als
Baumeister und Architekt tätig. Die
Frauenkirche war sein erstes Projekt im
Eichstätter Bistum, weshalb sie als der
bedeutendste Sakralbau der Stadt gilt.