Sauhüterturm

Jahrhundertelang prägte die Landwirtschaft Beilngries, die meisten Bürger der Stadt waren Ackerbürger. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse war die Viehzucht ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das Vieh graste fast das ganze Jahr auf den Weiden außerhalb der Stadt und wurde dort von Hirten bewacht. Da die wenige Flächen im Tal für den Ackerbau genutzt wurden, musste das Vieh auf den Höhen oberhalb der Altmühl weiden. Diese waren damals noch deutlich weniger bewaldet. Die Landschaft glich einer offenen Heidelandschaft, welche man heute an einigen wenigen Stellen noch immer entdecken kann. Auf den Weiden wurden vor allem Rinder, Kühe, Ziegen, Schweine, Schafe und Gänse gehalten. Der Sauhüterturm ist nach dem städtischen Schweinehirten benannt, der hier in der frühen Neuzeit seine Dienstwohnung hatte. Der Turm war ursprünglich Teil der Stadtmauer und stammt im Kern aus dem Mittelalter.
Am Turm kann man das Wappen der Eichstätter Fürstbischöfe erkennen, die den Turm um 1524 umbauen ließen.