Jurahäuser

Jahrhundertelang prägten die Jurahäuser das Stadtbild von Beilngries (vgl. Station 4). Bis heute sind mehrere Jurahäuser in Beilngries erhalten und damit Zeugnis einer alten Siedlungslandschaft. Von wann genau die Jurahäuser in der Stadt sind, ist nur noch schwer zu rekonstruieren, denn sie wurden im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und verändert. Zudem ist die Altersbestimmung eines Steinhauses deutlich schwieriger als die eines Fachwerkhauses. Das Baujahr eines Fachwerkhauses kann man anhand des Alters der verbauten Balken vergleichsweise leicht bestimmen. Das Alter eines Steinhauses ist hingegen sehr schwer zu ermitteln. Man kann versuchen, verbautes Holz im Dachstuhl zu nutzen. Allerdings weiß man nie, ob die Balken des Dachstuhls aus der Zeit des Baus stammen oder bei einer Sanierung ausgetauscht wurden. Die ältesten Jurahäuser der Region stammen aus dem späten 12. Jahrhundert. Die Bauweise des Jurahauses hat sich seit dem Mittelalter kaum verändert, sodass viele Jurahäuser ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt haben. Ihre Bauart wirkt aus heutiger Sicht vielleicht etwas bäuerlich und plump. Ihr Wert wurde lange Zeit verkannt oder ignoriert, daher sind viele der einstigen Jurahäuser aus den Städten und Dörfern verschwunden. Noch immer kommt es zum Abriss dieser uralten, regionaltypischen Häuser. Mit dem Abriss verlieren wir ein wichtiges Zeugnis dieser regionalen und einzigartigen Architektur.