ehemaliges Spital
Aufgrund der Enge der Stadt lebten meist
mehrere Generationen unter einem Dach (vgl.
Station 13), weshalb die innerstädtische und
innerfamiliäre Bildung recht stark ausgeprägt
war. Meist blieb man in seiner Geburtsstadt und
lebte sein ganzes Leben am gleichen Ort.
Urlaubsreisen gab es natürlich noch nicht.
Wenn Familienmitglieder alt oder krank wurden,
kümmerten sich meist jüngere Angehörige um
sie, denn eine soziale Absicherung wie die
heutige Rente gab es nicht.
Allerdings gab es schon im Mittelalter die
städtischen Spitäler. Es waren Einrichtungen,
die sich um die ärmsten und kranken Menschen
in der Gesellschaft kümmerten, wenn sich
niemand anderes mehr fand. Wann genau das
Spital in Beilngries gegründet wurde, ist
unbekannt. Ab dem 13. Jahrhundert
entstanden solche Spitäler in vielen deutschen
Städten, wo man sich um bedürftige Menschen
kümmerte. Es waren religiöse Einrichtungen
der Nächstenliebe.
Getragen wurden die Spitäler vom Stadtrat, der
ein Interesse an diesen Einrichtungen hatte. Da
jedoch auch damals die Kassen häufig leer
waren, wurde das Spital meist von privaten
Spenden, Nachlässen und reichen Pfründnern
getragen.