Nachdem Berchtesgaden ab 1810 ein Teil des Königreiches Bayern geworden war, bauten die Wittelsbacher das Kloster zu einem Sommerschloss um. Besonders der bayrische König Maximilian II. Joseph von Bayern (*1811, †1864) weilte gerne in Berchtesgaden. Für seine beiden Söhne Otto Wilhelm Luitpold Adalbert Waldemar von Wittelsbach (*1848, †1916) und Ludwig II. Otto Friedrich Wilhelm von Bayern (der spätere bayrische König Ludwig II., *1845, †1886) ließ König Maximilian II. die Königliche Villa im Stil eines florentinischen Palazzos errichten. Die Königliche Villa wurde 1853 fertiggestellt.Im Jahr 1893 wurde unterhalb der Königlichen Villa die bis heute erhaltene Parkanlage eingeweiht – der heutige Luitpoldpark. In der Mitte der Parkanlage steht eine Statue des Prinzregenten Luitpold von Bayern (*1821, †1912). Ein Prinzregent führt in Vertretung für einen König die Regierungsgeschäfte. In diesem Fall führte Luitpold von Bayern zunächst die Regierungsgeschäfte für den entmündigten König Ludwig II., später dann für den psychisch kranken König Otto (die „Prinzregentenzeit“).Im Laufe der Zeit wurde die Villa mehrfach umgebaut und neuen Nutzungen zugeführt. Inzwischen ist es ein Wohnhaus mit Eigentumswohnungen, sodass das Innere des Gebäudes sein ursprüngliches Aussehen weitestgehend verloren hat. Heute sind nur die große Haupttreppe, einige Malereien im Treppenhaus sowie wenige weitgehend original erhaltene Zimmer bzw. Teile davon erhalten. Auch der Luitpoldpark wurde inzwischen zu einer einfachen Parkanlage umgestaltet und lädt zum Verweilen ein.