Jägerhof
Der Jägerhof wurde im 18. Jahrhundert in
Fachwerkbauweise errichtet. Damals war das
Bauen eines Hauses sehr aufwendig. Natürlich
gab es noch keine Maschinen, die einem die
Arbeit abnehmen konnten. Stattdessen steckte
in jedem Haus sehr viel Handarbeit. Dadurch
bekam jedes Haus jedoch auch einen ganz
eigenen, charakteristischen Stil. Oftmals wurde
auf die individuellen Wünsche des Bauherrn
eingegangen, um dem Haus eine individuelle
Note zu geben.
Bauholz, wie wir es kennen, gab es früher
nicht. Damals konnte man nicht einfach in
einem Baumarkt fertig zugesägtes Holz für den
Hausbau kaufen. Stattdessen musste der
Baumeister sein Holz selbst beschaffen. Die
meisten Wälder lagen in städtischer oder
adeliger Hand. Zunächst musste sich der
Bauherr / der Zimmermann eine Erlaubnis
einholen, Holz im Wald zu schlagen. Das Holz
musste während der Wintermonate geschlagen
und dann getrocknet werden.
Die benötigten Stämme wurden per Hand mit
einer Axt oder Bügelsäge gefällt und bis zum
Frühjahr gelagert. Danach mussten die
Stämme zu Balken verarbeitet werden. Da es
noch keine elektrischen Maschinen gab, nutzte
man hierzu große Äxte und Handsägen.
Anschließend wurden die zugesägten Stämme
zur Baustelle transportiert und eingesetzt. Alles
natürlich in Handarbeit oder mithilfe eines
Ochsen- oder Pferdekarrens.
Wenn man bedenkt wieviel Arbeit jeder dieser
einzelnen Schritte war, bekommt man ein
Gefühl dafür, wie lange der Bau eines Hauses in
der frühen Neuzeit dauerte.