Neuer Markt & Marienkirche

An dieser Stelle befindest du dich im Herzen des mittelalterlichen Berlins, direkt am ehemaligen Neuen Markt. Bis zum Zweiten Weltkrieg lag am Neuen Markt das Marienviertel mit über 140 Gebäuden: Geschäftshäuser, Markthallen, Büros und etliche Wohnhäuser. Die Marienkirche ist das letzte Zeugnis dieses ehemaligen Berlins, welches jahrhundertelang das Stadtzentrum war. Die Marienkirche zählt zu den ältesten, erhaltenen Bauwerken der Stadt und wurde um 1270 errichtet. Seit ihrem Bau wurde die Kirche bei Stadtbränden mehrfach beschädigt und anschließend restauriert. Der heutige, gotische Bau stammt aus dem späten 14. Jahrhundert, der Turm bekam erst im 15. Jahrhundert sein heutiges Aussehen. Im Mittelalter suchten immer wieder Brände Berlin heim und richteten teils schwere Verwüstungen an. Die Gebäude wurden mit Öfen beheizt und auch zum Kochen nutzte man Feuer. Eine kleine Unachtsamkeit und ein Feuer brach aus. Damals gab es jedoch noch keine Feuerwehr. Bei Feueralarm bildete man eine Menschenkette und reichte Eimer mit Wasser von der Spree zum Brandherd. Viele Häuser bestanden aus Holz, sodass sich ein Feuer rasch ausbreiten konnte. Daher hatte man oftmals keine Chance gegen das Flammenmeer.
der Neue Markt im späten Mittelalter
frühe Fotografie des Platzes vor 1900
Marienkirche
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Berlin im 14. Jh.: vermutlicher Verlauf der Stadtmauer mit Stadttoren und besiedelter Bereich (eingefärbt) - die damaligen Wege (und Tore) bildeten die Grundlage für den Verlauf der heutigen Straßen