Neue Wache

Neben dem Zeughaus (auf der anderen Seite der Querstraße) steht zurückgesetzt und relativ unscheinbar die Neue Wache. Das 1818 fertiggestellte Gebäude ist das erste Werk des preußischen Architekten Schinkel (*1781, †1841) und zählt bis heute zu den bedeutendsten klassizistischen Bauwerken Deutschlands. Kein anderer Architekt hat das heutige Berlin mehr geprägt, als der visionäre Karl Friedrich Schinkel. In Berlin hinterließ er etwa 30 Bauten, die bis heute die Stadt prägen und ihr das unverkennbare Flair verleihen. Bis heute spricht man auch vom „Spree-Athen“. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte er Berlin von einer Landstadt Zentraleuropas zu einer unverwechselbaren Metropole in der Mitte Europas gemacht. Seine Architektur war wegweisend und prägt bis heute die Architektur der Welt. Heute ist die Neue Wache die zentrale Gedenkstätte der BRD für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Hier befindet sich eine Statue von Käthe Kollwitz (*1867, †1945). Bei der Einweihung dieser Statue 1993 kam es zunächst zum Konflikt, denn besonders die jüdische Gemeinde fühlte sich durch die christliche Pietà verletzt. Daran sieht man, wie schwer sich Deutschland bis heute mit dem Bau und der Gestaltung von Gedenkstätten tut.
frühere Ansicht der neuen Wache