Zeughaus

Bis ins Mittelalter war der Bereich westlich des heutigen Kupfergrabens unbebaut. Ein schmaler Weg führte durch den hier wachsenden, dichten „Tiergarten“ des Kurfürsten. Es war das Jagdrevier der Brandenburgischen Kurfürsten und reichte bis an die Havel bei Spandau. Ab 1700 wurde das Areal westlich des Kupfergrabens entwickelt, unter anderem wurde der Reitweg befestigt. In den kommenden 150 Jahren wurde die Straße zu dem, was sie noch heute ist: die wohl bekannteste und prächtigste Straße Berlins. Gesäumt wird die Straße „Unter den Linden“ von barocken und klassizistischen Bauten der rasch aufsteigenden europäischen Großmacht Preußens, aus der später das Deutsche Kaiserreich hervorging. Das Zeughaus ist das älteste Gebäude in der Straße „Unter den Linden“ und wurde 1706 fertiggestellt. Errichtet als Waffenarsenal der Brandenburgischen Kurfürsten ist es heute ein Museumsbau. Es zählt zu den bedeutendsten Bauten des norddeutschen Barocks und ist das einzig erhaltene Bauwerk des ersten preußischen Königs, Friedrich I (*1657, †1713).