Haus der Kulturen der Welt

Das „Haus der Kulturen der Welt“ wurde im Zuge einer Bau-Ausstellung im Jahr 1957 von amerikanischen Architekten entworfen und errichtet. Damals lagen viele Bereiche Westberlins noch in Trümmern, Kriegsschäden des Zweiten Weltkriegs. Der Bau verkörperte die Freiheit des Gedankenaustausches und wurde zum Symbol der amerikanisch- deutschen Freundschaft. Nachdem die USA den Bau errichtet hatte, schenkte sie es der Stadt Berlin. Das Dach war weiß gestrichen und reflektiertes es tagsüber das Sonnenlicht, nachts wurde es angestrahlt. Dadurch war es rund um die Uhr auch aus dem damaligen Ost-Berlin sehr gut zu sehen. Man konnte recht weit schauen, denn der Tiergarten wurde im Krieg zu großen Teilen abgeholzt und auch die Berliner Mauer gab es damals noch nicht. Das gut sichtbare Dach diente zu Beginn des Kalten Krieges als Leuchtfeuer der Freiheit, war also ein Propagandabau und eine Antwort Westberlins auf die Neubauten der damals noch jungen DDR. In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren bestand besonders in Westberlin noch große Hoffnung, bald keine geteilte Stadt mehr zu sein. Man konnte sich damals recht problemlos in den drei Westzonen (amerikanische, britische und französische) bewegen. Um in die sowjetische Zone (Ostberlin) zu gelangen, musste man hingegen einen Passierschein ausfüllen. Damals begannen die Auseinandersetzungen zwischen den Westmächten und der damaligen UdSSR eher harmlos mit Bauwerken und anderen kleineren Scharmützeln. Fakten wurden erste durch den Bau der Berliner Mauer durch die UdSSR im Jahr 1961 geschaffen und zerstörte damit den Traum einer vereinten Stadt für die kommenden fast 40 Jahre.