Weinhaus Huth
Der Bereich rund um den Potsdamer Platz lag
während des Kalten Krieges direkt an der
Berliner Mauer und war fast 40 Jahre lang
unbebaute Ödnis in der Mitte Berlins. Kaum ein
Gebäude hat den Zweiten Weltkrieg oder den
Bau der Mauer und die damit verbundenen
Abrissarbeiten überlebt. Außer dem ehemaligen
Weinhaus Huth stand hier im Jahr 1990 fast
kein anderes Haus mehr. Kein Investor wollte
hier, direkt am Todesstreifen, investieren.
Das Weinhaus Huth wurde 1912 fertiggestellt
und ist nach dem ersten Mieter benannt, dem
Weinhändler Huth. Er hatte neben der
Weinhandlung auch ein Restaurant mit
Weinausschank. Mit dem Fall der Mauer lag das
Haus und das Areal des ehemaligen Potsdamer
Platzes auf einmal wieder mitten in der Stadt.
Das Gebäude gehört heute zu der sogenannten
„Daimer-City“, welche den Bereich südwestlich
des Potsdamer Platzes umfasst. Hier
entstanden 19 Gebäude. Zahlreiche
Hochhäuser charakterisieren die hier sehr
dichte Bebauung. Neben Cafés und Restaurants
gibt es hier ein Kino, ein Theater und eine
moderne Shopping-Mall. Damit wurde es der
zentrale Bereich des neuen Stadtviertels.
Besonders sehenswert ist der mit roten
Backsteinen verblendete „Kollhoff-Tower“ direkt
am Potsdamer Platz.